Von Published On: 24. Juli 2025Kategorien: Patienteninformation, Video

Strahlentherapie der Prostata – Gleichwertige Alternative zur Operation

Ein Überblick von Prof. Dr. Martin Schostak

Guten Tag, mein Name ist Prof. Dr. Martin Schostak, ärztlicher Leiter der LOGICURO GmbH. In diesem Beitrag möchte ich über die Strahlentherapie der Prostata sprechen – eine moderne und wirkungsvolle Behandlungsoption bei Prostatakrebs.

Die radikale Prostataoperation ist die älteste bekannte Therapieform – sie wurde bereits vor über 120 Jahren entwickelt. Heute stehen uns jedoch mehrere gleichwertige Alternativen zur Verfügung. Eine davon ist die Strahlentherapie.

Der große Vorteil: Bei der Strahlentherapie muss der Körper nicht operativ eröffnet werden. Stattdessen wird – ähnlich wie bei einer Röntgenaufnahme – eine hochenergetische Strahlung von außen auf die Prostata gelenkt. Die Zielplanung erfolgt präzise mithilfe von Computertomographie (CT), Kernspintomographie (MRT) oder, wenn verfügbar, einer PSMA-PET/CT.

Die Belastung für den Patienten unterscheidet sich deutlich von der einer Operation. Inkontinenz ist nach einer Strahlentherapie extrem selten. Allerdings kann das Sexualleben beeinträchtigt werden – insbesondere durch die häufig begleitend verabreichte Hormonentzugsbehandlung, die oft über mehrere Monate gegeben wird, etwa für sechs Monate.

In Bezug auf die Heilungsaussichten liefert die Strahlentherapie beeindruckende Ergebnisse. Studien zeigen, dass die Langzeitergebnisse – sowohl hinsichtlich der Krebsheilung als auch der Lebensqualität – nach 15 Jahren vergleichbar mit denen einer Operation sind.

Deshalb gilt heute: Für Männer mit einer Lebenserwartung bis etwa 15 Jahre ist die Strahlentherapie eine vollwertige und gleichwertige Behandlungsoption zur Operation – individuell anpassbar, schonend und effektiv.

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Über den Autor: Prof. Dr. Martin Schostak

Prof. Dr. med. Martin Schostak ist als ärztlicher Leiter und Geschäftsführer der LOGICURO-GmbH. Er ist Urologe mit umfassender Erfahrung im Bereich komplexer chirurgischer Eingriffe, fokaler Therapie sowie medikamentöser Tumortherapie. Als langjähriger Direktor der urologischen Klinik des Universitätsklinikums Magdeburg ist sein Anspruch, die Behandlungsmöglichkeiten immer auf den aktuellsten Stand der medizinischen Forschung abzustimmen.