Fokale Therapie der Prostata – Gezielte Behandlung bei maximaler Schonung
Ein Überblick von Prof. Dr. Martin Schostak
Guten Tag, mein Name ist Prof. Dr. Martin Schostak. Ich bin ärztlicher Leiter der LOGICURO GmbH. Heute möchte ich Ihnen die fokale Therapie der Prostata vorstellen – ein innovativer Behandlungsansatz, der gezielt nur die betroffenen Areale behandelt und dadurch die Lebensqualität erhält.
Dank moderner Bildgebung – insbesondere der multiparametrischen Magnetresonanztomographie (mpMRT) – und der Fusionsbiopsie ist es heute möglich, ein nahezu vollständiges „Mapping“ der Prostata zu erstellen. Das bedeutet: Wir können mit hoher Sicherheit feststellen, wo sich Krebs in der Vorsteherdrüse befindet – und wo nicht.
Diese präzise Diagnostik ermöglicht eine Teilbehandlung, also die sogenannte fokale Therapie. Dabei werden nur die erkrankten Bereiche der Prostata gezielt behandelt – zum Beispiel mithilfe von hochintensiv fokussiertem Ultraschall (HIFU) oder Kältetherapie (Kryotherapie). Die gesunden Abschnitte der Prostata bleiben dabei unangetastet.
Typischerweise wird bei einer fokalen Therapie weniger als ein Drittel der Prostata behandelt – das bedeutet im Umkehrschluss, dass mehr als zwei Drittel erhalten bleiben. Genau das ist der Grund, warum diese Methode eine außerordentlich hohe Lebensqualität ermöglicht.
Komplikationen sind bei dieser Therapieform insgesamt sehr selten. Auch Kontinenzprobleme oder Einschränkungen beim Sexualleben treten kaum auf – wenn überhaupt, dann nur in milder und vorübergehender Form.
Die fokale Therapie ist daher eine attraktive Option für Männer, die eine aktive Krebsbehandlung benötigen, aber nicht gleich ihre gesamte Prostata entfernen oder bestrahlen lassen möchten.
Über den Autor: Prof. Dr. Martin Schostak
Prof. Dr. med. Martin Schostak ist als ärztlicher Leiter und Geschäftsführer der LOGICURO-GmbH. Er ist Urologe mit umfassender Erfahrung im Bereich komplexer chirurgischer Eingriffe, fokaler Therapie sowie medikamentöser Tumortherapie. Als langjähriger Direktor der urologischen Klinik des Universitätsklinikums Magdeburg ist sein Anspruch, die Behandlungsmöglichkeiten immer auf den aktuellsten Stand der medizinischen Forschung abzustimmen.
