• Neue Ansätze zur Behandlung des biochemischen Rezidivs (BCR) stehen im Fokus. Entscheidend für die Therapieplanung sind das PSA-Level und die PSA-Verdopplungszeit (PSADT). Patienten mit einer PSADT von über 12 Monaten haben eine gute Prognose und benötigen oft keine sofortige Behandlung. Die PSMA-PET/CT-Bildgebung ermöglicht eine präzisere Detektion von Rezidiven und übertrifft herkömmliche Verfahren deutlich. Die radiogeführte Chirurgie (RGS) bietet eine innovative Lösung: Mithilfe PSMA-markierter Tumorzellen und einer Gamma-Sonde kann eine gezielte Entfernung erfolgen. Studien zeigen, dass Patienten mit nur einer Läsion und einem PSA-Wert unter 1 ng/ml die besten Ergebnisse erzielen.

  • Auf dem ISUO24 diskutierten zwei führende Urologen kontrovers über die Notwendigkeit der Lymphadenektomie (LAE). Prof. Dr. Derya Tilki sprach sich gegen den Eingriff aus, da aktuelle Leitlinien keinen Überlebensvorteil belegen. Prof. Dr. Dr. Axel Heidenreich hielt dagegen und betonte mögliche prognostische Vorteile. Die Debatte zeigt: Die Rolle der LAE bleibt umstritten, während neue Studien weitere Klarheit bringen sollen.