Blasenkrebs wird oft durchs Rauchen verursacht: Giftstoffe gelangen über den Urin an die Blasenschleimhaut und können Krebs auslösen. Oberflächliche Tumoren werden meist endoskopisch entfernt, muskelinvasive erfordern oft die vollständige Blasenentfernung mit neuer Harnableitung. Früh erkannt, lässt sich die Erkrankung häufig schonend behandeln.
„Watchful Waiting“ bedeutet, bei älteren Männern mit begrenzter Lebenserwartung und langsam wachsendem Prostatakrebs auf eine aktive Therapie zu verzichten und erst bei Beschwerden einzugreifen. Im Gegensatz dazu wird bei „Active Surveillance“ der Tumor engmaschig überwacht, um bei einer Verschlechterung rechtzeitig behandeln zu können. So lassen sich unnötige Operationen vermeiden und die Lebensqualität erhalten.
Die fokale HIFU-Therapie (hochintensiver fokussierter Ultraschall) zerstört krankhaftes Prostatagewebe punktgenau mit Hitze bis 90 °C, ohne umliegende Strukturen zu schädigen. Mithilfe von Bilddaten aus mpMRT und Fusionsbiopsie wird nur der betroffene Bereich behandelt. Vorteile sind der Erhalt der Lebensqualität und ein geringes Risiko für Inkontinenz oder Potenzstörungen – eine schonende Alternative zur Operation oder Bestrahlung.
Echte Vorsorge gegen Prostatakrebs gelingt nur durch gesunden Lebensstil. Der Urologe bietet hingegen Früherkennung – empfohlen meist zwischen 50 und 70 Jahren. Neben dem PSA-Test ist oft ein multiparametrisches MRT sinnvoll, um unnötige Eingriffe zu vermeiden. Nur bei verdächtigen Befunden folgt eine Biopsie, und nicht jeder Tumor erfordert sofortige Behandlung.
Nierenkrebs wird heute oft zufällig und in frühen Stadien entdeckt, meist per Ultraschall und anschließender CT oder MRT. Kleine Tumoren können so nierenschonend durch Teilresektion entfernt werden. Minimalinvasive, robotergestützte Chirurgie mit dem Da Vinci-System ermöglicht millimetergenaue Schnitte bei voller onkologischer Sicherheit – mit geringerer Belastung und besserem Erhalt der Nierenfunktion.
Die Strahlentherapie ist eine gleichwertige Alternative zur Prostataoperation. Hochenergetische Strahlen werden präzise auf die Prostata gelenkt, meist geplant mit CT, MRT oder PSMA-PET/CT. Inkontinenz ist selten, jedoch kann die begleitende Hormontherapie das Sexualleben beeinträchtigen. Langzeitergebnisse sind nach 15 Jahren denen einer Operation ebenbürtig – bei bis zu 15 Jahren Lebenserwartung eine schonende und effektive Option.